Streitschlichter

„Mediation bedeutet Vermittlung und ist ein Verfahren zur Konfliktlösung. Ein Mediator ist als unparteiischer Dritter bei der Konfliktlösung behilflich, d.h. die Lösung eines Konfliktes wird nicht von den Streitschlichtern vorgegeben, sondern von den Kontrahenten erarbeitet. Dabei helfen die Streitschlichter den Betroffenen sich über ihre Gefühle und Interessen klar zu werden und sie verständlich zum Ausdruck zu bringen. Das gemeinsame Ziel ist es, eine Lösung ohne Verlierer zu finden. […]

Konflikte sind ein normaler Bestandteil des menschlichen Zusammenlebens. Gerade der Lebensraum Schule ist prädestiniert für das Auftreten von Konflikten, da immer wieder unterschiedliche Standpunkte und Handlungswünsche kollidieren.“
(http://www.bildungsserver.de/Mediation-Streitschlichtung-2208-de.html)

Seit 2002 werden an unserer Schule Streitschlichterinnen und Streitschlichter ausgebildet. In einer mehrtägigen Fortbildung lernen sie dabei Kommunikationstraining, Konfliktanalyse, aktives Zuhören, Ich-Botschaften, Kommunikationsregeln, Verbalisierung, Ablauf eines Schlichtungsverfahrens, Einübung der Phasen an Fallbeispielen, einen Vertragsabschluss unter anderem mit Rollenspielen und Videotraining.

Anschließend arbeiten Sie in den großen Pausen ehrenamtlich und stehen für Streitschlichtungen, Mediationen, zur Verfügung.

Streitschlichtung an Schulen setzt voraus, dass alle mitmachen: so haben Schülerinnen und Schüler, die wegen Streitereien Schulstrafen zu befürchten haben, die Möglichkeit alternativ den Streit durch Streitschlichter schlichten zu lassen. In solchen Fällen entfällt dann die Schulstrafe.

Sowohl die Ausbildung als auch die Betreuung der Streitschlichter (regelmäßige Supervision) werden durch Carmen Lenz (Präventionsbeauftragte) und Rainer Hölzle (Beratungslehrer) durchgeführt und betreut.

Einziges Dilemma bisher: hochmotivierte Streitschlichterinnen und Streitschlichter wünschen sich manchmal mehr Streit, um ihr Können öfter unter Beweis stellen zu können – aber dass es den am WHG nicht so oft gibt, spricht auch für eine gute Prävention.