Kommunikation zwischen Schüler, Lehrern und Eltern: Pädagogischer Tag 2019

Worauf baut ein erfolgreiches Elterngespräch? Wo liegt der Unterschied zwischen Hören und Verstehen? Wie koordiniere ich in Zukunft Termine mit Lehrern?

Diesen Fragen und noch vielem mehr gingen die Teilnehmer des diesjährigen pädagogischen Tages am Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium auf den Grund.

Unter dem Thema "Kommunikation" erörterte das Lehrerkollegium gemeinsam mit den Elternvertretern und den Klassen-/Kurssprechern konkrete Ansätze, wie man bestehende Probleme am WHG lösen und ein besseres gegenseitiges Verständnis im Schulalltag erreichen kann.

Organisiert wurde der Tag bereits seit Oktober letzten Jahres von einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Lehrer-/Eltern- und Schülervertretern. Um die Veranstaltung so erfolgreich wie möglich zu gestalten, wurde sie von Herrn Epple und Frau Sommer moderiert, welche selbst Experten für diese Thematik sind.

Schulleiter Thomas Dornblüth eröffnete den Tag am elften März mit einer kurzen Rede, in welcher er noch einmal die besondere Bedeutung der Anwesenheit aller drei Interessensgruppen hervorhob: Lehrer, Eltern und Schüler.

Unter der Devise "miteinander reden, nicht übereinander", fanden sich die Anwesenden in Kurzseminaren und Gestaltungsworkshops ein. Geleitet wurden diese von Fachberatern für Schulentwicklung des RP Karlsruhe sowie von Herrn Thomas Kassel.

Die Vielfältigkeit des Themas Kommunikation wurde vor allem an den mannigfaltigen Angeboten deutlich. Von gewaltfreien Aussprachen, Werten hinter der Kommunikation über gelungene Konfliktlösung bis hin zu neuen Kommunikationswegen und respektvollem Umgang in sozialen Medien war alles vertreten.

Auch die Methoden der Erarbeitung waren sehr breit gefächert: Während man sich in der einen Gruppe mit Selbstreflexion beschäftigte und gefragt wurde, wo man denn selbst missverständliche Ansagen im alltäglichen Umgang macht, diskutierte man anderswo über die entstandenen Missverständnisse zwischen Christian Lindner und Greta Thunberg.

Doch auf welche Art und Weise auch immer, bis zwölf Uhr fand in jeder Gruppe ein kollektives „Aha-Erlebnis" statt, welches dann sehr prägnant auf einem Puzzleteil aus Pappe festgehalten wurde.

Am Nachmittag wurden ebenjene Puzzleteile zu einem großen Bild zusammengefügt, indem die Gruppen in einer großen Gruppendiskussion ihre Erkenntnisse zusammentrugen. Zu Beginn wurde von den Moderatoren sowohl die gute Atmosphäre in den einzelnen Gruppen als auch die bereichernde Zusammensetzung von Schülern, Eltern und Lehrern gelobt. Daraufhin trugen einzelne Vertreter der Gruppen ihre Wünsche, Erlebnisse und Erkenntnisse im Umgang mit Konflikten und in der Führung eines Gesprächs, der Koordination von Terminen oder auch der Kommunikation über digitale Medien vor. Das Spektrum reichte von Leitfäden für eine geregeltere Kommunikation bei Gesprächen, der Wichtigkeit von Fairness und Klarheit in der Kommunikation wie etwa durch einen gelingenden Perspektivenwechsel und Schritten zur Konfliktlösung bis zu Erwartungen an das Gegenüber in der digitalen Kommunikation.

So unterschiedlich die Puzzleteile zu Beginn noch waren, desto deutlicher war das Bild, das sie zu Ende der Gruppendiskussion bildeten, da sich einzelne Aspekte herausstellten, die von allen Seiten als grundlegend empfunden wurden.

Transparenz, Sicherheit, Orientierung und Klarheit in der Kommunikation seien besonders wichtig um Konflikte zu vermeiden und besonders reibungslos zusammen zu arbeiten.

Doch wie geht es weiter? Dieser Frage widmete sich der von Herr Dornblüth geleitete Abschluss des Tages, da Ideen bekanntlich auch einer Umsetzung benötigten. Im Bereich digitale Medien versprach man sich eine schnelle Lösung, während andere komplexe Themen eine längere Bearbeitung bräuchten, wie zum Beispiel einen Leitfaden für die Kommunikation zwischen Eltern und Lehrern zu erstellen.

Die Kommunikation war Hauptthema des Tages – nicht nur da sie das Thema des diesjährigen pädagogischen Tages darstellte, sondern auch weil ohne Kommunikation die Erarbeitung von zahlreichen Ideen nie in dieser Form hätte stattfinden können. Dies zeigt auch, dass es trotz aufgezeigter Probleme dem Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium bestimmt nicht an Kommunikation mangelt, sondern dass der Versuch, Lehrer, Eltern und Schüler am pädagogischen Tag zusammen zu bringen, als Erfolg betrachtet werden kann.

Jule Epple und Hannah Oelze, K1