„Wackelkontakt“: Werkschau des Projektes „Kick-Start-Theater“

Nach zwei Jahren coronabedingter Theater-Flaute und pandemiebedingten Einschränkungen im Schulalltag gab es für die sechsten Klassen des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums in Durmersheim eine besondere Unterrichtserweiterung: Theater!

Mit dem Projekt „Kick-Start-Theater“ hatte sich das WHG für Fördergelder des „Landesverband Theater in Schulen e.V.“ des Landes Baden-Württemberg beworben, um einen gemeinsamen Start in den geregelten Schulalltag zu unterstützen, Sozialkompetenzen zu fördern und ganz nebenbei die Theaterbegeisterung für kommende AG-Projekte neu zu entfachen.

Unter der professionellen Anleitung der Theater- und Kreativpädagogin Caroline Scheringer durften sich alle Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen über mehrere theaterpädagogische Einheiten freuen. Im thematischen Mittelpunkt stand klassenübergreifend das Thema „Kommunikation“, die Mittel und Wege, Schwierigkeiten und kreative Lösungsansätze.

Um allen Schülerinnen und Schülern einen Einstieg in die Materie zu ermöglichen und Sicherheit zu geben, wurden zunächst Grundlagen zur Körpersprache, sicherem Auftreten und sprachlicher Gestaltung trainiert. Anschließend schrieben die Klassen kleine Szenen und erarbeiteten thematisch passende Performances. 

Das Ergebnis „Wackelkontakt“ präsentierten sie gemeinsam vor einem begeisterten Publikum aus Eltern, Freunden und Lehrkräften des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums. Die eigens dafür aufgebaute, laufstegartige Bühne in der Sporthalle der Schule wurde zur Spielfläche für über 80 Schülerinnen und Schülern.

In kleinen Choreografien, untermauert mit Musik und Sprechchören, bebilderten die Klassen einzelne Zeiträume der Menschheitsgeschichte und die Entwicklung der zwischenmenschlichen Kommunikation. Die Historie begann in der Steinzeit und führte zu den Steintafeln der alten Ägypter, über historische Druckerpressen bis hin zu den aktuellen Entwicklungen der digitalen Welt in Zeiten von Corona. 

Im Wechsel dazu folgten die kleinen, selbst erarbeiteten Spielszenen, in denen die Schülerinnen und Schüler sich mit den Themen „(schwach)sinnige Kommunikationshelfer der Zukunft“ , „Fitnessstudio Kommunikation“ und „Kommunikation mit Handicap“ auseinandersetzten. Mit mal witzigen, mal nachdenklichen Momenten zu geglückter und misslungener Kommunikation überzeugten sie gekonnt und voller Spielfreude.

Aufgrund des großen Zuspruchs von Seiten des Publikums und der Klassen selbst sucht das WHG nun nach Finanzierungsmöglichkeiten, um dieses Projekt auch in den kommenden Jahren den sechsten Klassen anbieten zu können. Viele neue, theaterbegeistere Akteure hätte man auf jeden Fall jetzt schon sicher.

Susanne Treiber