Überlebensgroße Porträts stehen GEGEN DAS VERGESSEN auf dem Schulhof des WHG

Überlebensgroße Porträts stehen GEGEN DAS VERGESSEN auf dem Schulhof des WHG

Noch bis zum 7. Dezember stehen Gesichter und Geschichten von NS-Opfern auf dem Schulhof des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums und mahnen eindrücklich, den Wahnsinn des Holocausts nicht zu vergessen. Wir laden alle Interessierten ein, sich die überlebensgroßen Porträts, für die der Künstler Luigi Toscano zahlreiche Ehrungen erhielt, anzusehen!

Zur Eröffnungsfeier am Abend des 18. November kamen bereits zahlreiche Interessierte aus der Schulgemeinschaft, Schulleiter aus der Region sowie Gäste aus der Landes-, Regional- und Kommunalpolitik. Musikalisch umrahmt mit sorgfältig ausgewählten Beiträgen von Schülern der Kursstufe (Leitung: Thomas Urban) sprach zunächst Direktor Thomas Dornblüth. Er rief zum aktiven Eintreten gegen Rassismus und menschenverachtende Haltungen auf und machte klar, dass gerade heute und gerade bei uns der Holocaust mit all seinen wahnsinnigen Gräueln nicht vergessen werden darf. Eine Erzählung von Rabbi Nachman von Brazlaw, die Elie Wiesel 2001 im Deutschen Bundestag vorgetragen hatte, machte dieses Anliegen besonders anschaulich. Schüler des Seminarfachs „Gesichter des Terrors“ unter Jost Schindler stellten einige der fotografierten NS-Opfer und deren bewegende, unfassbare Über-Lebensgeschichten vor.

Der Landrat des Landkreises Rastatt, Prof. Dr. Christian Dusch eröffnete dann die Ausstellung und bedankte sich dabei auch bei der Geschichtslehrerin Ulrike Zirzow, die das Erinnerungsprojekt ans WHG geholt hatte. In seiner Ansprache betonte Landrat Dusch, wie wichtig es gerade in der heutigen Zeit sei, junge Menschen zu mündigen Bürgern zu erziehen, die sich aktiv für die Demokratie engagieren. Anschließend hatten die Besucher die Möglichkeit, sich die kontrastiv beleuchteten Porträts auf dem Schulhof anzusehen. Hier standen ebenfalls Schüler des Seminarfachs bereit, um weitere Informationen zu den von Luigi Toscano fotografierten Überlebenden des NS-Terrors zu geben.

Auch per QR-Code können Besucher der Ausstellung jederzeit weitere Erklärungen abrufen.

Susanne Treiber