Schule und Unterricht in Baarn
Ein besonderes Highlight des Austauschs war der Besuch der Schule in Baarn – zum Beispiel am Dienstag, dem 25. März. Im Vergleich zu Deutschland begann der Unterricht dort für uns erst um 9:10 Uhr. So konnten wir entspannt mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Vor Ort wurden wir in vier Gruppen eingeteilt und besuchten den Unterricht in Geografie, Geschichte, Englisch und Sozialkunde – alles auf Englisch, damit alle folgen konnten. Besonders aufgefallen ist uns das gute und fast schon freundschaftliche Verhältnis zwischen den Schülerinnen und Schülern und ihren Lehrkräften – ein großer Unterschied zum deutschen Schulalltag.
Gastfamilien und Aktivitäten am Wochenende
Anfangs waren viele von uns etwas nervös – schließlich wussten wir nicht, wie unsere Gastfamilien leben und ob wir uns dort wohlfühlen würden. Doch bereits nach dem ersten Tag waren alle Zweifel verflogen: Unsere Gastfamilien waren herzlich, offen und sehr bemüht. Zwar gab es kleine Unterschiede – z. B. bei den Häusern, die oft kleiner und aus Backstein gebaut waren –, doch insgesamt fühlten wir uns schnell zuhause. Am Wochenende unternahmen wir viele schöne Aktivitäten – teils mit den Gastfamilien, teils gemeinsam mit anderen Austauschschülern. Besonders schön war, dass man fast immer jemanden hatte, mit dem man sich austauschen konnte – langweilig wurde es nie!
Essen
Die niederländische Esskultur unterscheidet sich nur in einigen Punkten von der deutschen, aber dennoch fielen uns ein paar Besonderheiten auf. So ist in den Niederlanden das Abendessen die Hauptmahlzeit und findet meist schon zwischen 17:30 und 18:30 Uhr statt – deutlich früher als in Deutschland. Typisch sind einfache und praktische Gerichte wie Kartoffeln, Gemüse und Fleisch. Auch beim Brot gibt es Unterschiede: Während in Deutschland kräftige, dunkle Brotsorten beliebt sind, bevorzugen die Niederländer weiches, helles Brot. Zu den bekannten niederländischen Spezialitäten zählen Stamppot (ein Eintopf mit Kartoffeln, Gemüse und Wurst), Kroketten, Kibbeling (frittierter Fisch), Stroopwafels, Poffertjes (Mini-Pfannkuchen) und natürlich Patat – leckere Pommes.
Gemeinsame Ausflüge und Aktivitäten
Am zweiten Tag fuhren wir mit dem Rad nach Spakenburg und besuchten dort ein Museum zur lokalen Kulturgeschichte. Es zeigte anschaulich, wie Schule, Kirche und Alltag früher aussahen. Am dritten Tag stand der Besuch der Delta-Werke auf dem Programm. Nach einer spannenden Führung konnten wir das Gelände selbst erkunden – mit Windkanal, Aquarium, Wasserspielplatz, VR-Kino und vielem mehr. Auch der Superfun, den wir am Donnerstag besuchten, machte seinem Namen alle Ehre: Lasertag, Bowling und ein Kletterparcours sorgten für jede Menge Spaß. Das absolute Highlight war aber der Efteling Freizeitpark am Freitag – besonders die Achterbahn Baron, die senkrecht in die Tiefe stürzt, hat viele von uns begeistert. Auch das gute Essen dort bleibt in Erinnerung.
Fazit und persönliche Eindrücke
Der Austausch mit der Waldheim School war für uns eine besondere und unvergessliche Erfahrung. Die Offenheit der Gastfamilien, das entspannte Miteinander und die vielen neuen Eindrücke haben uns sehr beeindruckt. Trotz kleiner sprachlicher Hürden fanden wir schnell Anschluss und fühlten uns willkommen. Besonders gefallen hat uns das alltägliche Fahrradfahren – in den Niederlanden völlig selbstverständlich – und die lockere, angenehme Atmosphäre in der Schule. Die niederländischen Städte mit ihren kleinen Gassen, Märkten und Cafés wirkten auf uns sehr lebendig. Besonders emotional war der Abschied – denn in nur wenigen Tagen sind echte Freundschaften entstanden. Der Austausch hat uns gezeigt, wie bereichernd kultureller Austausch sein kann.
Verfasst von: Amelie, Emilia, Marilena, Melody, Hannah, Nora, Jette, Isabelle, Lenn, Noah, Julius, Marius, Elias (Klassenstufe 8)